3. inklusiver Württemberg Cup in Stuttgart

Die Teilnehmer

„Familien- und Freunde-Turnier“ beim SV Hoffeld

Am Samstag, den 4. Mai 2019, veranstaltete die Torball-Abteilung des SV Hoffeld den 3. inklusiven Württemberg Cup. Wie immer waren die Familien und Freunde der Spielerinnen und Spieler eingeladen. Und zwar nicht zum Zuschauen, sondern zum Mitspielen! Ziel des Turniers war und ist, einen inklusiven Beitrag für den Torball-Sport zu leisten, um den „sehenden“ Bekannten, Freunden und Familienmitgliedern einen aktiven Einblick in diesen tollen Sport zu ermöglichen. So kam es also dazu, dass sich an diesem Tag fünf Mannschaften aus Blinden, Sehbehinderten und Sehenden, von teilweise erfahrenen Torballern, Sportkameraden mit etwas Spielpraxis, bis hin zu totalen Torball-Neulingen einfanden, um sich gegenseitig zu messen und Spaß zu haben.

Die Teams und ihre Akteure

Die Unbesiegbaren

Die Unbesiegbaren

Die Unbesiegbaren

Für die Mannschaft, die laut ihrem Namen keine Punkte zu verschenken hatte, traten Anna Heinrich, Thomas Lange, Adrian Knecht und Manfred Haas an. Ob sie ihrem Team-Namen alle Ehre machen würden, sollte der Turniertag zeigen.

Die Böhner

Die Böhner

Die Böhner

Nicht aus Köln, wie die Höhner, sondern aus Großheubach (Kreis Miltenberg) kamen Die Böhner! Für diese Mannschaft gingen Remo Schaad, Andre Schaad und Peter Scheurich an den Start. Bei den Böhnern wurde Inklusion groß geschrieben. Im Laufe des Turniers meldeten sie spontan zwei Spieler nach. Und zwar die beiden Sanitäter, die für das gesundheitliche Wohl aller Turnierteilnehmer da waren. So konnten auch die Sannis am Samstag Torball-Luft schnuppern und den Sport hautnah kennen lernen.

Türkgücü

Türkgücü

Türkgücü

Für Türkgücü waren Beyhan Davaz, sein Cousin Savas Davaz, Eyüp Bas und Alexander Vogel vertreten. Zusätzlich wurden die Vier noch vom syrischen Ex-Goalball-Nationalspieler Ahmad Alwan ergänzt, sodass auch dieses Team mit einer schlagfertigen Truppe ins Turnier starten konnte.

Die Pfeffis

Die Pfeffis

Die Pfeffis

Frei nach dem Motto „Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz“ und mit 0.7 l erfrischender Mundspülung, machten die Pfeffis sich auf ins Turnier. Coach Frank Lobitz führte seine Pfeffis, bestehend aus Julian Aydt, Nicolai Kuhn und seinem Bruder Heinz Lobitz, voller Spiel- und Tatendrang auf’s Feld.

Team WTMC

Team WTMC

Team WTMC

Eigentlich hätte sich dieses Team gerne nach dem isländischen Vulkan Eyjafjallajökull benannt. Entschied sich aber aufgrund schwäbischer Sprachbarrieren für den etwas einfacheren Namen WTMC. Dieser setzte sich aus den Anfangsbuchstaben der Spieler Waldemar Kafner, Torsten Steimle, Martin Schuler und Carola Münzmay zusammen. Dennoch hoffte die Mannschaft im Verlauf des Turniers auf die eine oder andere Eruption.

Das Turnier

Nachdem alle Mannschaften in der Halle zusammentrafen, wurden den Torball-Neulingen die Regeln, die richtige Abwehrhaltung und die Wurftechnik erklärt. Es konnte noch ein wenig geübt werden und dann ging es endlich los.

Das Turnier wurde mit einer Hin- und Rückrunde gespielt, sodass jedes Team zweimal aufeinander traf. Jedes Spiel dauerte sechs Minuten. Aber sonst blieb alles bei den guten alten Torball-Regeln.

Für den ordentlichen Spielablauf sorgten unsere allseits beliebte, Schiedsrichterin und Trainerin Theresa Stahl und ihr Schiedsrichter- und Trainerkollege Alexander Knecht.

Die Hinrunde

Den Turnierauftakt gaben „Die Unbesiegbaren“ gegen Die Pfeffis. Das erste Spiel konnten „Die Unbesiegbaren“ für sich mit 2:1 entscheiden.

Im zweiten Match traten das Team WTMC gegen Türkgücü an. Hier teilten sich die Kontrahenten die Punkte nach einem Endstand von 2:2.

Anschließend spielten „Die Böhner“ gegen „Die Unbesiegbaren“. Die letzteren machten ihrem Namen alle Ehre und besiegten „Die Böhner“ mit 3:0.

Jetzt mussten „Die Pfeffis“ gegen das „Team WTMC“ ran. Mit einem 1:0 holten die Pfeffis ihre ersten Punkte des Turniers.

In Ihrem zweiten Turnierspiel konnten „Türkgücü“ ihren ersten Sieg gegen „Die Böhner“ in Höhe von 2:0 verbuchen.

Auch im nächsten Spiel der „Unbesiegbaren“ war der Mannschaftsname Programm. Sie gewannen gegen das Team „WTMC“ mit 3:2.

In der nun folgenden Begegnung musste sich „Türkgücü“ zum zweitenmal im Turnier die Punkte teilen. Das Spiel gegen „Die Pfeffis“ ging unentschieden mit 2:2 aus.

Nun musste sich das „Team WTMC“ mit den „Böhnern“ sportlich auseinandersetzen und holten sich ihre dritte Niederlage in Folge ab. „Die Böhner“ gewannen mit 1:0.

Jetzt kam der Moment, den „Die Unbesiegbaren“ fürchteten. Gegen „Türkgücü“ kamen sie über ein 0:0 nicht hinaus und blieben zum erstenmal im Turnier mit einem Unentschieden tor- und sieglos.

Im letzten Match der Hinrunde holten sich „Die Pfeffis“ weitere zwei wichtige Punkte gegen „Die Böhner“, indem sie sie mit 3:1 schlugen.

Nach der Hinrunde ergab sich nun folgende Tabelle, bei der sich „Die Unbesiegbaren“ Herbstmeister der Hinrunde nennen durften. Sie forderten somit ihre Turniergegner unmissverständlich dazu auf, nochmal alles zu geben, um der endgültigen Rangliste eventuell eine andere Abfolge zu geben.

Platz Mannschaft TD Tore Punkte
1. Die Unbesiegbaren +5 8:3 7
2. Die Pfeffis +2 7:5 7
3. Türkgücü +2 6:4 5
4. Die Böhner -6 2:8 2
5. Team WTMC -3 4:7 1

Mittagspause in geselliger Runde

Nachdem die ersten zehn Spiele des Turniers hinter den Spielern lagen und die Hinrunde beendet war, legten alle Turnierteilnehmer erst Mal eine Mittagspause ein. Zur Verpflegung standen Saitenwürstle, belegte Weckle und Brote, sowie Kaffee und verschiedene Kuchen bereit. Manche Spieler stärkten sich auch mit einem Fläschchen Gerstensaf, oder gurgelten die leckere Minz-Mundspülung der Pfeffis und verschafften sich so einen frischen Atem für die Rückrunde.

Selbstverständlich wurden auch nette und hilfreiche Gespräche geführt, bei denen die erfahreneren Spielern den Torball-Neulingen hilfreiche Tipps und Tricks für den weiteren Turnierverlauf geben konnten. So musste z. B. das Team WTMC einen schweren Faux Pas feststellen. Sie hatten ihrem Mitspieler, Martin Schuler, der noch nie Torball gespielt hatte, vergessen zu sagen, dass das eigentliche Ziel des Spiels ist, Tore zu schießen. Dadurch erhofften sie sich, in der Rückrunde doch noch den ein oder anderen Punkt zu holen.

Großes Torball-Engagement zeigte Nicolai Kuhn von den Pfeffis. Der Newcomer nutzte einen Teil der Pause und trainierte seine Wurftechnik in der Halle, um so die Gesamtleistung des Teams weiter zu optimieren und zu steigern.

Alles in allem war es eine gelungene Mittagspause und ein nettes Beisammensein, bei Speis‘ und Trank. Und so freuten sich alle darauf, gleich wieder in der Rückrunde mit neuen Kräften gegeneinander anzutreten, um „Die Unbesiegbaren“ vielleicht doch noch eines Besseren zu belehren.

Die Rückrunde

Wie schon in der Hinrunde, machten „Die Pfeffis“ gegen „Die Unbesiegbaren“ den Anfang, und konnten sogleich ihre Hinrundenniederlage wettmachen. Sie gewannen klar mit 5:2,. Den „Unbesiegbaren“ wurde nun bewusst, dass für sie ein anderer Wind durch’s Turnier wehen würde. Auch das „Team WTMC“ machte von Beginn an klar, dass ab jetzt mit ihnen gerechnet werden musste. Sie gewannen gegen „Türkgücü“ mit 2:0. Jetzt schlugen aber wieder „Die Unbesiegbaren“ zu. Gegen „Die Böhner“ schafften sie einen 2:0 Sieg.

Wie ausgewechselt spielten das „Team WTMC“ in ihrem zweiten Spiel der Rückrunde. Sie besiegten „Die Pfeffis“ souverän mit 3:1. Nun legten auch „Die Böhner“ los, und zeigten gegen „Türkgücü“ ein tolles Spiel. Dieses konnten sie mit einem deutlichen 4:2 für sich entscheiden. „Die Unbesiegbaren“ mussten nun gegen das „Team WTMC“ antreten und unterlagen leider mit einem 2:4. Dadurch konnte aber das „Team WTMC“ weitere wichtige Punkte einheimsen. Auch „Türkgücü“ wollte noch Punkten. Mit einem 1:0 Erfolg gegen „Die Pfeffis“ gelang ihnen das auch. Jetzt wollte das „Team WTMC“ die Rückrunde perfekt gegen „Die Böhner“ abschließen und einen Sieg einfahren. Dies glückte ihnen mit einem 3:0. Die Mannschaft „Türkgücü“ konnte sich im Rückspiel gegen „Die Unbesiegbaren“, mit einem 3:0 durchsetzen und für ihr Team wichtige Punkte sammeln. Im letzten Spiel der Rückrunde trafen „Die Pfeffis“ auf „Die Böhner“. „Die Pfeffis“ holten mit einem 4:3 einen knappen Sieg und zwei sehr hilfreiche Punkte.

Nach der zur Hinrunde völlig im Kontrast stehenden Rückrunde, trat ein, was wohl niemand für möglich gehalten hätte. Das „Team WTMC“ hatte sich mit seinen vier Siegen, vom letzten auf den ersten Tabellenplatz vor gekämpft. Besonders kurios war die Tatsache, dass die Plätze Eins bis Vier mit neun Punkten gleich auf waren. Nur das Torverhältnis unterschied die einzelnen Platzierungen.

Platz Mannschaft TD Tore Punkte
1. Team WTMC +6 16:10 9
2. Die Pfeffis +3 17:14 9
3. Türkgücü +1 12:11 9
4. Die Unbesiegbaren 0 15:15 9
5. Die Böhner -10 9:19 4

 

Da die Plätze Eins bis Vier Punktgleich waren, und sich nur durch die Tordifferenz voneinander unterschieden, beschloss die Turnierleitung den Turniersieg durch Semi-Finals zu entscheiden.

Das Halbfinale

Im ersten Halbfinale stellten sich das „Team WTMC“ gegen „Die Unbesiegbaren“. Nach zwei frühen Toren konnte das „Team WTMC“ zunächst in Führung gehen. „Die Unbesiegbaren“ schossen sich aber rasch zu einem 2:2 zurück ins Spiel. Nach zwei weiteren Toren durch das „Team WTMC“ konnten sich „Die Unbesiegbaren“ nochmal mit einem Tor auf ein 4:3 heran kämpfen. Es wurde also nochmal spannend. Letztendlich machte aber die gegnerische Mannschaft kurz vor Schluss den Sack zu und schoss das 5:3. Das „Team WTMC“ hatte sich durchgesetzt und zog ins Finale ein.

Im zweiten Halbfinale wartete nun das wohl mit Abstand spannendste Spiel des Tages auf die Zuschauer. Zu Beginn bewegten sich „Die Pfeffis“ und „Türkgücü“ ziemlich gleich auf. Jedoch konnte „Türkgücü“ mit 1:0 die Führung übernehmen. Doch kampflos gaben sich „Die Pfeffis“ nicht geschlagen und schossen sich mit dem Ausgleichstreffer zurück ins Turnier. Nach sechs Minuten wurde das Spiel unentschieden abgepfiffen.

Was nun folgte war ein kleiner Torball-Krimi. Der Sieger sollte nun durch eine weitere sechs minütige Halbzeit ermittelt werden. Für besondere Spannung sorgte die Golden-Goal-Regel. Das Golden Goal macht die Mannschaft sofort zum Sieger des Spiels, die den ersten Treffer der Verlängerung erzielt. Kurz nach Anpfiff der Verlängerung nahm sich Julian Aydt von den Pfeffis den Ball und schoss diesen direkt an den rechten Pfosten von „Türkgücü“. Zwei Spielzüge später bekam Heinz Lobitz, ebenfalls von den „Pfeffis“, den Ball unter seine Kontrolle und wetterte die Kugel an den linken Pfosten von „Türkgücü“. Die nun folgenden Minuten war das Spiel mit Chancen auf beiden Seiten wieder ausgeglichener. Jedoch schnappte sich Beyhan Davaz, von „Türkgücü“, kurz vor Schluss den Ball, bewegte sich auf die rechte Seite und schoss das Golden Goal für seine Mannschaft. Damit stand mit „Türkgücü“ der zweite Finallist des Tages fest.

Das kleine Finale – Spiel um Platz 3

Nach einer kurzen Pause traten nun die unterlegenen Mannschaften der Halbfinals im Spiel um Platz 3 gegeneinander an. „Die Unbesiegbaren“ mussten gegen „Die Pfeffis“ ran. Das Spiel hatten „Die Pfeffis“ voll im Griff. Sie holten sich mit einem 4:1 den wohlverdienten dritten Platz.

Das Finale

Die Finalisten

Die beiden Finalisten: Türkgücü und Team WTMC

Jetzt war es endlich soweit! Wer als Turniersieger vom Platz gehen sollte, wurde nun im Finale des 3. inklusiven Württemberg-Cups entschieden. Auf ihren jeweiligen Seiten machten sich Waldemar Kafner, Torsten Steimle, Martin Schuler und Carola Münzmay für das „Team WTMC“ und für „Türkgücü“ Beyhan und Savas Davaz, Ahmad Alwan, Alexander Vogel und Eyüp Basbereit. Für das „Team WTMC“ war das Spiel allerdings eher ernüchternd. Nach ca. 4 Minuten lagen sie bereits mit 3:0 zurück. Dem „Team WTMC“ gelang es noch auf 1:3 zu verkürzen. Jedoch markierten „Türkgücü“ kurz vor Schluss mit dem 4:1 den Turniersieg.

Am Schluss konnte das bessere Team jubeln und so freuten sich Beyhan und Savas Davaz, Ahmad Alwan, Alexander Vogel und Eyüp Bas über den verdienten Turniersieg.

Der Ausklang des Turniers

Ausklang

Nach dem Turnier beim gemütlichen Ausklang

Zum Ende des Tages saßen wieder alle Turnierteilnehmer beisammen, und ließen den Turniertag gebührend ausklingen. Es wurde gefeiert und gelacht, vor allem aber noch ein paar nette Stunden zusammen verbracht.

Bei der offiziellen Siegerehrung, durch Abteilungsleiter Manfred Haas, kam nochmal großer Jubel und Freude auf und alle waren sich einig, dass es ein gelungener 3. inklusiver Württemberg Cup gewesen war.

SV Hoffeld sagt DANKE!!!

Bedanken möchten wir uns bei den Nicht-Torballern Carola Münzmay, Adrian Knecht, Andre Schaad, Martin Schuler, Nicolai Kuhn, Remo Schasd, Savas Davaz und Thomas Lange. Es war schön, dass ihr beim Turnier mitgespielt habt. Ohne Euch hätte es nur halb so viel Spaß gemacht.

Die Helfer

Unsere Helfer, ohne die nichts gehen würde

Der größte Dank, geht aber wie immer an unsere Ehrenamtlichen Helfer, Kuchenbäcker und -spender. An diesem Tag waren Lutz Pfeiffer und, wie immer für die Bierbänke, Peter Kurz für uns da und voll im Einsatz. Euch beiden ein ganz herzliches DANKESCHÖN!!!

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